Tuesday, September 2, 2008

Publisher’s Preface



[ A translation of the introduction of Ernst Herbeck, Im Herbst da reiht der Feenwind (Residenz Verlag, 1992). The original German follows.]

Ernst Herbeck’s originality as a poet is doubtless; nevertheless his complete work should also be understood as the result of a “discussion,” which was begun in the mid-fifties and ended with Herbeck’s death in 1991. Herbeck wrote only when asked, almost always in response to a given title. He made no changes or corrections to his texts other than during the initial act of writing. He neither saved his own poems, nor did he make decisions about which poems to publish. None of Herbeck’s writings were destroyed. I would like to point out that his complete work is available in the Austrian National Library for later editions and full investigation.

Herbeck wrote approximately 1,200 poems and short prose pieces in just over 30 years; about a third of it has been published in this book. Previous collections were published in 1966, 1977, 1979, and 1982. Since these publications have all gone out of print over time, it seemed right now to provide a comprehensive overview of Herbeck’s complete poetic work. The present book includes work not published in Herbeck’s previous collections, including a selection of poems written in the last years of his life.

The texts have been published as Herbeck wrote them. Since deviations from the rules and conventions of the language are a right of the poet, and in Herbeck’s writings are often significant, inadvertent errors have been corrected only in rare cases. I believe that Herbeck’s poetic energy is in part a result of the fact that, despite a good education, he did not worry about the exact observance of rules, preferring to write with a certain nonchalance.

The original lineation of the poems and prose pieces has been preserved as well.

The work is arranged in chronological order to maintain a sense of process over time, and appear in this book in five sections: 1960–1966; 1967–1968; 1969–1976; 1977–1981; and 1982–1991. The great majority of the writings were dated by Herbeck himself. Undated sheets have been assigned to one of the five sections according to their first publication or other criteria.

As to the likely date of origin of the early poems: Since September 6, 1960, Ernst Herbeck was in Haschhof, a branch of Gugging, where he wrote his first poem, “Morning.” So in all probability, Herbeck wrote this and other early poems in the autumn of 1960. The first dated poems (“The Cigarette” and “The Witch”) were written on January 25, 1961.

* * *

Vorbemerkung des Herausgebers

Ernst Herbecks Eigenständigkeit als Dichter steht über jedem Zweifel; dennoch ist sein Gesamtwerk auch als das Ergebnis eines “Gesprächs” zu verstehen, das in der Mitte der fünfziger Jahre begonnen wurde und mit dem Tode Herbecks 1991 zu Ende gegangen ist. Herbeck hat stets nur auf Wunsch und meist nur nach Angabe eines Titels geschrieben. Änderungen und Korrekturen an seinen Texten nahm her nur während deren Entstehung vor, nachher nicht mehr. Er had seine Schriften weder selbst aufbewarht, noch hat er entschieden, welche veröffentlicht werden sollen. Es wurde keine einzige der von Herbeck verfaßten Schriften vernichtet. Ich möchte darauf hinweisen, daß sein Gesamtwerk für spätere Editionen und wissenschaftliche Untersuchungen in der Österreicheischen Nationalbibliothek zur Verfügung steht.

Herbeck hat innerhalb von etwas mehr als dreißig Jahren rund 1200 Gedichte und kurze Prosatexte geschrieben; etwa ein Drittel davon ist in diesem Buch wiedergegeben. In den Jahren 1966, 1977, 1979, und 1982 wurden größere Werkabschnitte in Büchern veröffentlicht. Da alle diese Publikationen seit lingerer Zeit vergriffen sind, schien es angezeigt, nun einen umfassenden Überblick über das dichterische Gesamtwerk Herbecks zu geben. In das vorliegende Buch wurden noch unbekannte Texte aus seinen sämtlichen Schaffenperioden aufgenommen. Auch eine Auswahl aus jenen Arbeiten, die in den letzen Jahren seines Lebens entstanden sind, wird hier zum erstenmal veröffentlicht.

Die Texte Herbecks werden so wiedergegeben, wie er sie geschrieben hat. Da Abweichungen von den Regeln und Konventionen der Sprache ein Recht des Dichters und in den Schriften Herbecks oft bedeutungsvoll sind, wurden auch anscheinend versehentlich eingetretene Fehler nur in den seltensten Fällen korrigiert. Ich glaube, daß Herbecks dichterischer Elan zum Teil darauf beruht, daß er sich trotz guter Kenntnis der Sprachlehre um genaue Befolgung nicht kümmerte und deren Regeln mit einer gewissen Nonchalance handhabte.

Auch die Zeilenanordnung der Gedichte und kurzen Prosatexte blieb gewarht.

Die Arbeiten sind in chronologischer Reihenfolge angeordnet und tellen dadurch ein Ganzes in einem Zeit-und Lebensablauf dar. Die groß Mehrzahl der Schriften ist von Herbeck selbst datiert worden. Die Entstehungsdatem sind angegeben, wo sie vorhanden sind.

Das Gesamtwerk wurde, der Entstehungszeit entsprechund, in fünf Perioden gegliedert. Undatierte Blätter konnten auf Grund ihrer ersten Publikation, eventuell auch anderer Merkmale, den einzelnen Werkabschnitten zugeordnet werden.

Zur Entstehungszeit der frühen Gedichte: Ernst Herbeck befand sich seit dem 6. September 1960 auf dem Haschhof, einer Dependance der Heil- und Pflegeanstalt Gugging. Dort ist sein erstes Gedicht “Der Morgen” entstanden. Es ist mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen, daß Herbeck bereits im Herbst 1960 dieses und einige seiner weiteren frühen Gedichte geschrieben hat. Die ersten datierten Gedichte stamen vom 25. Jänner 1961.

No comments: